19. April 2023
10:00 – 13:00
14:00 – 16:00
Meisterkurs Angelika Kirchschlager / Malcolm Martineau
Öffentlicher Meisterkurs mit Angelika Kirchschlager, Malcolm Martineau & den Stipendiat*innen der LIEDAcademy
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal. Tagespass CHF 20 (Abendkasse)
19:00
Festivaleröffnung: LIEDSalon & The Erlkings
Kombiticket inkl. Getränk CHF 30,-
Mit Angelika Kirchschlager, Malcolm Martineau, The Erlkings und den Stipendiat*innen der LIEDAcademy, Moderation: Silke Gäng & Alain Claude Sulzer
Im LIEDSalon stellen wir in einem klangvollen und zugleich ungezwungenen Rahmen unsere Gäste vor. Interviews, Talk-Runden und viel Lied erlauben einen Vorgeschmack auf das vielseitige Programm.
In der Pause laden wir Sie ein, mit uns anzustossen, bevor Ihnen im zweiten Teil die Erlkings Schuberts „Klassiker“ in neuem Gewand präsentieren.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal.
21:00
The Erlkings
„Schubert: The essential collection“
Bryan Benner, Gesang und Gitarre
Ivan Turkalj, Violoncello
Simon Teurezbacher, Tuba
Thomas Toppler, Schlagwerk und Vibraphon
Nach mehreren aufregenden und abwechslungsreichen Jahren, in denen sie sich Komponisten wie Schumann, Beethoven, und Hugo Wolf angenommen haben, widmen sich The Erlkings mit neuem Enthusiasmus wieder Schubert, ihrem geliebten Liederkönig. The Essential Collection ist eine sich stets erweiternde Auswahl an Schubert Liedern, die The Erlkings als absolut unverzichtbar erachten. Obwohl es ihre Hoffnung ist, eines Tages alle Schubert-Lieder in ihrer Sammlung zu inkludieren, befinden sich darin bereits einige seiner beliebtesten Werke: „Der Erlkönig“, „Gretchen am Spinnrad“, und „Die Forelle“ thronen dabei neben weniger bekannten Schätzen wie „Der Jüngling am Bache“ oder den zwei verschiedenen Versionen von Goethe’s „An den Mond“. Humor, Schmerz, Freude und Verzweiflung vereinen sich in diesen Liedern und mit ihrem einzigartigen Klang und modernen englischen Versionen der Texte bringen The Erlkings jede einzelne dieser Emotionen geschickt und kunstvoll zum Ausdruck.
„THE ERLKINGS ebnen nicht nur den Weg für eine neue Generation von Schubert-Fans, sie bieten auch eine neue Perspektive auf ein Repertoire, das bereits von so vielen geschätzt wird. Jedes Arrangement und jede Übersetzung zeugt von echter Liebe und Respekt für Schubert, aber auch von der Bereitschaft, mit Konventionen zu brechen und neue Facetten dieser wunderbaren Lieder zu entdecken. Als lebenslanger Schüler von Schuberts Liedern betrachte ich THE ERLKINGS als eine äußerst wertvolle Ergänzung zu seinem Vermächtnis.“ (Richard Stokes)
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal.
20. April 2023
10:00 – 13:00
14:00 – 16:00
Meisterkurs Klaus Brömmelmeier, Stipendiat*innen der LIEDAcademy
Öffentlicher Meisterkurs mit Klaus Brömmelmeier & den Stipendiat*innen der LIEDAcademy
Erzähle mir ein Lied.
Sing mir eine Geschichte.
Beim Singen denken wir oft über das WIE nach und nicht über das WAS.
WAS will ich erzählen?
Ich habe eine gute Geschichte-die muss ich dir unbedingt erzählen!
Was ist Singen?
Reden, indem ich die Vokale verlängere und/oder moduliere.
Wenn ich dir was sage, schaue ich dich an: ich will doch wissen, ob du mich verstehst, wie es ankommt und ob du vielleicht reagierst…
Singe, wie du sprichst.
Was ist zuerst da: die Geschichte oder die Musik?
Klaus Brömmelmeier (02/2023)
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal. Tagespass CHF 20
(Abendkasse)
17:00
The Schubadour
Familienkonzert für Menschen von 6-99
Bryan Benner, Gesang, Gitarre
Ivan Turkalj, Cello
Simon Teurezbacher, Tuba
Thomas Toppler, Percussion, Vibraphon
Von einer Weltreise zurückgekehrt, spielen der Schubadour und seine Band neue Lieder von Franz Schubert und erzählen dabei von seiner Reise und den wundersamen Dingen, die er unterwegs gesehen hat: eine jodelnde Forelle, den Erlkönig und das schönste Heideröslein der Welt.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher Saal. Eintritt frei
18:30
Gefährlich leben:
Maria Callas – (Aus)Brennen für die Kunst
Mit Eva Gesine Baur (Schriftstellerin), Aimée Paret (Artist Consultant) und Alain Claude Sulzer (Moderation)
„So eine wie sie gibt es heute nicht mehr.“ Ein Gespräch über eine Künstlerin, die die Regeln für Sängerinnen neu definiert hat und ihrer Karriere ihr gesamtes Privatleben opferte. Hungerkuren, Schlagzeilen und unglückliche Lieben prägten ihren Weg. Die Schriftstellerin Eva Gesine Baur nähert sich in ihrem neuen Buch „Maria Callas. Die Stimme der Leidenschaft“ dieser Grenzgängerin und trifft dabei auf die Künstlerberaterin Aimée Paret, die junge Künstler*innen auf ihrem Weg auf die „gefährliche“ Bühne begleitet.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Heinz Holliger Auditorium.
Eintritt frei
20:00
„Ich weiss nicht, was soll es bedeuten?“
Angelika Kirchschlager, Mezzosopran
Malcolm Martineau, Klavier
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher Saal
Programm:
Jorge Tabarés (*1991)
Prélude Nr. 5 „Nobile“ (2017)
Hugo Wolf (1860–1903)
Kennst du das Land? (1875)
(Johann Wolfgang von Goethe)
Robert Schumann (1810–56)
Abschied von Frankreich op. 135/1 (1852)
(Gisbert von Vincke)
Hector Berlioz (1803–69)
L’ île inconnue (1841)
(Théophile Gautier)
Hugo Wolf
Unfall (1887/88)
(Joseph von Eichendorff)
Franz Schubert (1797–1828)
Die junge Nonne (1825)
(Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta)
Franz Liszt (1811–86)
Vergiftet sind meine Lieder (1844)
(Heinrich Heine)
Johannes Brahms (1833–1897)
Nicht mehr zu dir zu gehen op. 32/2 (1864)
(Georg Friedrich Daumer)
Dein blaues Auge hält so still op. 59/8 (1873)
(Klaus Groth)
Edvard Grieg (1843-1907)
Somerfugl (Papillon) op. 43 Nr. 1 (1886)
Robert Schumann
Schöne Wiege meiner Leiden aus Liederkreis op. 24 (1840)
(Heinrich Heine)
Die Löwenbraut op. 31/1 (1840)
(Adalbert von Chamisso)
Arnold Schönberg (1874–1951)
Warnung op. 3/3 (1899/1903)
(Richard Dehmel)
Jane Grey op. 12/1 (1907)
(Heinrich Ammann)
Clara Schumann (1819–96)
Lorelei (1843)
(Heinrich Heine)
Kurt Weill (1900–1950)
Complainte de la Seine (1934)
(Maurice Magre)
Gustav Mahler (1860–1911)
Lied des Verfolgten im Turm (1898)
aus Des Knaben Wunderhorn
Richard Strauss (1864–1949)
Ruhe, meine Seele! op. 27/1 (1894)
(Karl Henckell)
Francis Poulenc (1899–1963)
Priez pour paix (1938)
(Charles d’Orléans)
Jorge Tabarés
Prélude Nr. 5 „Nobile“ (2017)
Angelika Kirchschlager gehört zu den vielseitigsten und aufregendsten Sängerinnen unserer Zeit. Gemeinsam mit einem der versiertesten Liedpianisten, Malcolm Martineau, begibt sie sich auf die Suche nach den Lichtmomengen in unserer gefährlichen Welt.
21. April 2023
10:00 – 13:00
14:00 – 16:00
Meisterkurs Angelika Kirchschlager / Malcolm Martineau
Öffentlicher Meisterkurs mit Angelika Kirchschlager, Malcolm Martineau & den Stipendiat*innen der LIEDAcademy
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal. Tagespass CHF 20 (Abendkasse)
19:00
„Dein Atem ist dein Anker“
Gefährliche Berufe – Singen und Apnoetauchen
Ein Abend über und mit Atmung
Mit Julia Tobler (Apnoetaucherin und Schweizer Rekordhalterin), Silke Gäng (Moderation), Tobias Schabenberger (Klavier)
Apnoetauchen gehört zu den gefährlichsten Sportarten der Welt. Ohne zusätzlichen Sauerstoff, mit nur einem einzigen Atemzug begeben sich die Sportler*innen in die Tiefe des Ozeans. Die Taucherin Julia Tobler empfindet grosse Freiheit in der Meereswelt und hält im Gegenzug das Auftreten und Singen vor fremden Menschen für viel gefährlicher. Dabei verbindet diese beiden Berufe ein entscheidendes Mittel: Der Atem. Während Sänger*innen ihr ganzes Leben lang lernen, möglichst effizient auszuatmen, lernen Apnoetaucher, so einzuatmen, dass sie minutenlang unter Wasser bleiben können. Wir begeben uns auf die Suche nach Überschneidungen.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal. Eintritt frei
21:00
„Солоспіви єднання.
An die Musik“
Ein Liederabend aus der Ukraine
Ivanna Plish, Sopran
Roman Melish, Tenor und Countertenor
Andrii Vasin, Klavier
Taras Stoliar, Bandura
Das im letzten Jahr erfolgreich begonnene Spendenprojekt „Song Recitals in Times of War“ hat weite Kreise gezogen. Drei Konzerte in Irpin und Kyiv konnten bereits verwirklicht werden, weitere werden folgen. Nun haben wir die vier Musiker*innen zu uns nach Basel eingeladen, um den berührenden Liederabend vor dem Schweizer Publikum live zu spielen.
Eine Einladung von Herzen!
Mit Liedern von Mykola Lysenko, Franz Schubert, Krill Stetsenko, Richard Strauss, Mykola Dremliuha, Felix Mendelssohn u. a.
Eintritt frei, Spenden zugunsten der Konzerte in der Ukraine erbeten!
Eine Koproduktion von National House of Music (Ukraine) und LIEDBasel (Schweiz)
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher Saal
22. April 2023
10:00 – 13:00
14:00 – 16:00
Meisterkurs Angelika Kirchschlager / Malcolm Martineau
Öffentlicher Meisterkurs mit Angelika Kirchschlager, Malcolm Martineau & den Stipendiat*innen der LIEDAcademy
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal. Tagespass CHF 20 (Abendkasse)
20:00
„Eine Winterreise“
Benjamin Appl, Bariton
James Baillieu, Klavier
Harald Krassnitzer, Rezitation
Franz Schubert: Die Winterreise D 911
Lesung aus Tagebüchern und Schriften von Teilnehmern der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874
Die Winterreise in einem ungewöhnlichen Zusammenhang: Mit Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus, von Bariton Benjamin Appl und Pianist James Baillieu ergreifend gesungen und gespielt, entsteht eine Grenzerfahrung der besonderen Art:
Der Schauspieler und »Tatort«-Ermittler Harald Krassnitzer liest Texte und Tagebuchaufzeichnungen von Teilnehmenden der bedeutenden und zugleich dramatischen österreichisch-ungarischen Nordpolarexpedition in den Jahren 1872 bis 1874. Zwei lange Winter verbrachten 24 Männer an Bord ihres im Eis eingeschlossenen Schiffes, bevor sie zu Fuß den Rückweg über das Eis antraten und gerettet wurden.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal.
23 April 2023
11:00
Abschlusskonzert des Meisterkurses der LIEDAcademy
Katrin Hottiger, Sopran und Pierre-Nicolas Colombat, Klavier
Anna Graf, Sopran und Han-Lin Yun, Klavier
Katrina Felsberga, Sopran & Arturs Mitrevics, Klavier
Wencong Xue, Bariton & Chia-Yun Hsieh, Klavier
Anton Kirchhoff, Bariton & Jou-An Chen, Klavier
Der Ausblick in die Zukunft. Die Stipendiat*innen haben fünf Tage gearbeitet; am Gesang, am Klavierspiel, am Duo, an der Präsentation. Sie sind beflügelt worden von den Konzerten und Panels. Nun präsentieren die Duos ihre ganz persönliche Auswahl und ihre Erkenntnisse in einem jeweils fünfzehnminütigen Auftritt, inspiriert vom Festivalmotto „Gefährlich leben“.
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher-Saal.
17:00
„Die Wand ist schalldicht“
Ein Schlummerliederabend
Ruben Drole, Bariton
Simone Keller, Klavier
Stephanie Haensler, Komposition
Theo Mackeben (1897–1953)
Schlummerlied (1939)
(Harald Braun)
Stephanie Haensler (*1986)
als ob. Liederzyklus auf Texte von Simone Lappert (2022/23) UA, Kompositionsauftrag
von LIEDBasel
Georg Kreisler (1922–2011)
Die Hexe (1964)
(Georg Kreisler)
Paul Dessau (1894–1979)
aus Tierverse (1973)
(Bertolt Brecht)
Der Rabe / Der Adler / Der Elefant / Das Kamel / Die Kellerassel
Hans Erich Apostel (1901–1972)
aus Kubiniana op. 13 (1945–50)
Nr. 4 Grave
Nr. 5 Andante molto
Philippe Racine (*1958)
aus 3 LIEDER pour voix et piano (2001)
(Robert Walser)
Nr. 2 Wie immer
Nr. 3 Müdigkeit
Georg Kreisler (1922–2011)
Mach’s Dir bequem,
Lotte (1963)
(Georg Kreisler)
Hans Erich Apostel (1901–1972)
aus Vier Lieder op. 6
(1935)
Nr. 4 Du Dunkelheit,
aus der ich stamme
(Rainer Maria Rilke)
Carola Bauckholt (*1959)
Vakuum Lieder (2017)
Georg Kreisler (1922-2011)
Wiegenlied (1963)
(Georg Kreisler)
Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel, Paul Sacher Saal
Benjamin Appl gilt heute als einer der wichtigsten Botschafter für die Kunstform des Liedes. Sein Weg in die Spitzenklasse der Konzerthäuser und …
Als gebürtiger Südafrikaner studierte James Baillieu zunächst an der Universität von Kapstadt und später bei Michael Dussek, Malcolm Martineau und Kathryn Stott …
Eva Gesine Baur ist promovierte Kunsthistorikerin und hat zudem Literatur- und Musikwissenschaft, Psychologie und Gesang studiert. Sie hat Bücher über …
Nach dem Studium an der ZHDK arbeitete er von 1997 bis 2000 als Schauspieler am Theater Freiburg (i. Br.) …
Ruben Drole wurde als Sohn slowenisch-spanischer Eltern in der Schweiz geboren, studierte bei Prof. Jane Thorner an der Musikhochschule Zürich und …
Das ist der kokett-selbstbewusste Name dieses besonderen Quartetts, das sich dem deutschen
Lied verschrieben hat. Ins Englische übersetzt …
Stephanie Haensler erhielt ihre Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste in den Fächern Violine (Robert Zimansky) und …
Die Schweizer Pianistin Simone Keller wurde 1980 in Weinfelden geboren und absolvierte ihre Ausbildung in der Konzertklasse von …
An der Wiener Staatsoper sang sie Dorabella in „Cosi fan tutte“ Octavian in „Der Rosenkavalier“ und Clairon in „Capriccio“ …
Harald Krassnitzer wurde am 10. September 1960 in Salzburg (Österreich) geboren. Nach der Schule begann er eine Ausbildung …
Auf internationalem Niveau als einer der führenden Begleiter Großbritanniens anerkannt, ist Malcolm Martineau neben den größten Sänger*innen der Welt …
Absolvent der Nationalen Musikakademie der Ukraine (als Chorleiter / Kiew, Ukraine – 2013) und der Schola Cantorum Basiliensis (als Sänger / Basel, Schweiz – 2018). …
Aimée Paret hat sich seit Ende der 1980er Jahre in verschiedenen Ländern und in den unterschiedlichsten Bereichen der klassischen Musikszene …
Ivanna absolvierte die Nationale Musikakademie der Ukraine (2005 als Chorleiterin, 2006 als Sängerin). Im Jahr 2008 gewann sie das Diplom des Zweiten Internationalen …
Gewinner des ersten Preises des Ersten Internationalen Wettbewerbs Hnat Khotkevych in Charkiw 1998. Solist des Ukrainischen Nationalen Akademischen . …
Alain Claude Sulzers eigentlicher Durchbruch auf der internationalen literarischen Bühne erfolgte 2004 mit dem Roman «Ein perfekter Kellner», …
„Schon als Kind, wollte ich wenn immer möglich ans Meer, am liebsten verbrachte ich die Ferien beim Muscheln Tauchen. Die Idee, dass dieses Leben nur Ferienzeit ist und nicht das …
Geboren 1980 in Mykolaiv, Ukraine. Absolvent der Mykolaiver Musikhochschule (1999). Er erhielt seine höhere Ausbildung an der Nationalen Musikakademie der Ukraine (2003), wo Boris Arkhimovych und Rimma Golubeva seine …
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Haltingerstrasse 99, 4057 Basel
Benjamin Appl gilt heute als einer der wichtigsten Botschafter für die Kunstform des Liedes. Sein Weg in die Spitzenklasse der Konzerthäuser und Festivals verlief stetig: von den Regensburger Domspatzen ging es an die Hochschule für Musik und Theater in München und die Guildhall School of Music & Drama in London. Wesentlich beeinflusst wurde er von der Legende des Lied-Gesangs Dietrich Fischer-Dieskau, dessen letzter Schüler er war. Prägend ist auch die mehrjährige intensive Arbeit mit György Kurtág an seinen Kompositionen.
Die BBC kürte ihn im Herbst 2014 zum „New Generation Artist“; in der Saison 2015/16 sang Benjamin Appl in der Reihe „ECHO Rising Stars“ Liederabende in Europas führenden Konzertsälen. 2016 erhielt er den Gramophone Award als „New Artist of the Year“. Von der Wigmore Hall wurde er als „Emerging Talent“ ausgewählt. Im März 2018 verlieh die Académie du Disque Lyrique in Paris Benjamin Appl den „Orphée d´Or Dietrich Fischer-Dieskau“ als bestem Lied-Interpreten.
Von seinen Partnern am Flügel seien hier beispielhaft Graham Johnson, Kristian Bezuidenhout, James Baillieu und Kit Armstrong genannt. Aktuelle Programme gibt es mit Alice Sara Ott, den Brüdern Arthur und Lucas Jussen, Thomas Dunford (Laute) sowie Martynas Levickis (Akkordeon). Für seine Präsentation der drei Schubert-Zyklen wurde Benjamin Appl 2019 in New York und beim Girona Festival gefeiert. In der Wigmore Hall in London tritt Benjamin Appl seit vielen Jahren regelmäßig auf. 2021 war Benjamin Appl „Musician in Residence“ in der florentinischen Villa „I Tatti“, dem Harvard University Center in Florenz.
Auch auf der Opernbühne ist Benjamin Appl zuhause und arbeitete dort und im Konzert mit Dirigenten/innen wie Marin Alsop, Thomas Dausgaard, Johannes Debus, Ed Gardner, Alan Gilbert, Reinhard Goebel, Enoch zu Guttenberg, Paavo Järvi, Paul McCreesh, Yannick Nézet-Séguin, Roger Norrington, Helmuth Rilling, Jordi Savall und Christian Thielemann.
Als Konzert-Solist trat Benjamin Appl u. a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Philadelphia und Seattle Symphony, der Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle Orchester Zürich, den BBC Orchestern sowie der Kammerphilharmonie Bremen auf. Zu seinem Oratorien-Repertoire gehören Werke wie Bachs Johannespassion, Matthäuspassion und Weihnachtsoratorium, Brahms’ Ein deutsches Requiem, Händels Der Messias, Haydns Die Schöpfung und Brittens War Requiem.
Die Diskografie des Künstlers spiegelt sein künstlerisches Schaffen und umfasst neben zahlreichen Rundfunkmitschnitten insbesondere vielfältige Lied-Aufnahmen. Auch Sibelius‘ Kullervo sowie ein Album mit Bach-Arien begleitet von Concerto Köln und eine preisgekrönte Bach-Aufnahme mit den Berliner Barocksolisten und Reinhard Goebel gehören dazu. Benjamin Appl war jahrelang Exklusivkünstler bei Sony Classical und entschloss sich in 2021 für eine langfristige Zusammenarbeit mit Alpha Classic. Das Debüt-Album mit Alpha ist Schuberts Winterreise, die im Februar 2022 veröffentlich wurde.
Benjamin Appl unterrichtet seit Herbst 2016 als Professor of German Song an der Guildhall School of Music & Drama in London.
Als gebürtiger Südafrikaner studierte James Baillieu zunächst an der Universität von Kapstadt und später bei Michael Dussek, Malcolm Martineau und Kathryn Stott an der Royal Academy of Music in London, die er 2007 mit Diplom abschloß. Als Anerkennung seiner außergewöhnlichen Verdienste, verlieh im die Royal Academie of Music den “Christian Carpenter Preis”, berief ihn 2011 zum Professor für Klavierbegleitung und ernannte ihn zunächst 2007 zum “Hodgson Junior Fellow” und dann 2012 zu ihrem Ehrenmitglied.
James Baillieu, den der Daily Telegraph als “eine Klasse für sich” bezeichnete, ist Preisträger der “Wigmore Hall Song Competition”, des internationalen Wettbewerbs „Das Lied“ in Berlin, der Kathleen Ferrier und Richard Tauber Gesangs-Wettbewerbe sowie der Borletti-Buitoni Stiftung und der Geoffrey Parsons Memorial Stiftung. Er ist Absolvent des “Britten-Pears Young Artist Programme” und Lehrer an der Samling Foundation. Er hat am Europäischen Liedforum in Berlin und mit Thomas Quasthoff an der Verbier Festival Akademie gearbeitet. 2016 wurde er für den „Royal Philharmonic Society Outstanding Young Artist Award“ nominiert.
James Baillieu hat als Solist und Kammermusiker Konzerte in Europa und darüber hinaus gegeben. Zu seinen Instrumental-Partnern gehören Lawrence Power, Jack Liebeck und die Elias- und Heath Streich-Quartette. Als Liedbegleiter arbeitet er mit Sir Thomas Allen, Ian Bostridge, Kiri te Kanawa, Annette Dasch, Pumeza Matshikiza, Jamie Barton, Markus Werba, Allan Clayton, Gerard Collett, Jared Holt, Eri Nakamura, Catherine Wyn Rogers, Jacques Imbrailo, Sarah-Jane Brandon, Kishani Jayasinghe, Ailish Tynan, Mark Padmore und Benjamin Appl.
Seine Auftritte führen ihn in so renommierte Säle wie die Wigmore Hall, das Barbican Centre, die Konzerthäuser Berlin und Wien, den Wiener Musikverein, das Concertgebouw Amsterdam, die Kölner Philharmonie, die Elphilharmonie und die Laeiszhalle Hamburg und die National Concert Hall Dublin. James Baillieu war ferner Gast der Festspiele von Aldeburgh, Cheltenham, Bath, City of London, Aix-en-Provence, Verbier, St Magnus, Derry, Norfolk & Norwich sowie Brighton. Klavierabende gab er im Rahmen der internationalen Zyklen von Nottingham und Leeds. In der Royal Festival Hall spielte er ein Klavierkonzert mit dem English Chamber Orchestra. Als Solist trat er ferner mit dem Ulster Orchestra und der Wiener Kammersymphonie auf.
James Baillieu hat bereits mehrere Konzerreihen kuratiert, u. A. Für das Brighton Festival, die Wigmore Hall, für BBC Raidio 3, das Bath International Festival und die Perth Concert Hall. In der Saison 2015/16 gestaltete er eine Serie mit elf Konzerten an der Wigmore Hall unter dem Titel „Introducing James Baillieu“ mit Adam Walker, Jonathan McGovern, Ailish Tynan, Julian Pregardien, Henk Neven, Iesteyn Davies und Allan Clayton, um nur einige zu nennen. 2016 begleitete er den Bariton Benjamin Appl auf seiner Tour durch die wichtigsten Europäischen Konzerthäuser im Rahmen der Konzertreihe „Rising stars – die Stars von morgen“ der ECHO (European Concert Hall Organisation).
James Baillieu bekleidet eine Professur an der Royal Academy of Music, ist Coach beim „the Jette Parker Young Artist Programme“ am Royal Opera House, International Tutor in Piano Accompaniment am Royal Northern College of Music, Lehrer an der Samling Foundation sowie Leiter des Liedprogramme beim Atelier Lyrique der Verbier Festival Academy.
In der nahen Vergangenheit gab es eine Konzertreise mit Benjamin Appl durch die USA, Konzerte mit Lise Davidsen, Adam Walker, Tamsin Waley-Cohen, Peter Moore, Marcus Farnsworth und Catherine Wyn-Rogers, u. a. In Häusern wie dem Konzerthuset Stockholm, beim Aldeburgh Festival, Heidelberger Frühling und in der Phillips Collection New York. In der Wigmore Hall gibt es eine weitere Residency und beim Edinburgh International Festival wird James Baillieu debütieren.
Eva Gesine Baur ist promovierte Kunsthistorikerin und hat zudem Literatur- und Musikwissenschaft, Psychologie und Gesang studiert. Sie hat Bücher über kulturgeschichtliche Themen und unter dem Namen Lea Singer mehrere Romane veröffentlicht. 2010 wurde ihr der Hannelore-Greve-Literaturpreis verliehen, 2016 der Schwabinger Kunstpreis.
Ruben Drole wurde als Sohn slowenisch-spanischer Eltern in der Schweiz geboren, studierte bei Prof. Jane Thorner an der Musikhochschule Zürich und gehört seit 2005 zum Ensemble des Opernhauses Zürich. Dort hat er u.a. Partien wie Papageno (Die Zauberflöte), Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Nozze di Figaro) und Leporello (Don Giovanni) gesungen.
Ausserhalb seines Stammhauses sang Drole in Konzert und Oper u.a. bei den Salzburger Festspielen, Styriarte Graz, Festival d’Aix-en-Provence, Theater an der Wien, Semperoper Dresden, Theatre des Champs Elysees, Alte Oper Frankfurt, Wiener Musikverein, Concertgebouw Amsterdam, Lincoln Center NY und NHK Hall Tokyo.
Er arbeitete mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Franz Welser-Möst und William Christie sowie mit Regisseuren wie Sven-Eric Bechtolf, Martin Kušej und Claus Guth.
In letzter Zeit setzt sich Drole vermehrt mit zeitgenössischem Repertoire auseinander und lotet die Grenzen seines Fachs aus. So konnte er am Opernhaus Zürich seit 2019 in den Uraufführungen ‚Last Call’ von Michael Pelzel, ‚Die Odyssee’ von Leonard Evers und ,Alice im Wunderland’ von Pierangelo Valtinoni das Publikum begeistern. Des weiteren hat er am selben Haus als Schauspieler 2020 in Stravinsky’s ‚Geschichte vom Soldaten’ und 2022 im Ballett ‚Nachtträume’ von Marcos Morau grosse Erfolge feiern können.Drole bestreitet auch regelmässig Liederabende.
Das ist der kokett-selbstbewusste Name dieses besonderen Quartetts, das sich dem deutschen Lied verschrieben hat. Ins Englische übersetzt und zum Country- oder Popsong arrangiert gehen die Lieder wieder dorthin, von wo sie herkamen: in den privaten Raum, vielleicht in die ‚Kneipe‘, auf jeden Fall aber in den klassischen Konzertsaal. Dem Sog dieser Musik kann sich keiner entziehen. Das energiegeladene Quartett hat den Mut, deutsche Kunstlieder in bestes Englisch zu übertragen und damit ihre bis heute uns berührende Schönheit einem internationalen Publikum zu erschließen. Mit den neuen Liedarrangements Franz Schuberts, Robert Schumanns oder Ludwig van Beethovens haben The Erlkings ihr Publikum verblüfft und sofort begeistert. Der amerikanische Bariton Bryan Benner wagt zusammen mit drei Spitzenmusikern den Blick auf die großen Liedkompositionen Schuberts, Schumanns und Beethovens. Das Quartett mit Bryan Benner (Bariton/Gitarre), Ivan Turkalj (Violoncello), Thomas Toppler (Schlagzeug/Vibraphon) und Simon Teurezbacher (Tuba) zeigt die Vitalität und den Charme der Kompositionen dieser Musikgattung, aber auch ihre Tiefe und Bedeutungsschwere. 200 Jahre alte Lieder bringen uns zum Tanzen oder Weinen, berühren unser Herz und unseren Verstand. Egal ob in Wien oder London, ob jung oder alt, ob Klassikfan oder Popfreak: Spannung und Freude sind mit The Erlkings garantiert, German Lied vom Allerfeinsten. Als begeisterter und engagierter Vertreter der Gattung Kunstlied und damit insbesondere auch für Franz Schubert hat Bryan Benner, Sänger und Gitarrist, das Ensemble ‚The Erlkings‘ gegründet. Seine modernen englischen Übersetzungen altbekannter Liedtexte dienen als Ausgangspunkt für die außergewöhnlichen Arrangements des Ensembles. Ihr Ruf verbreitete sich schnell, inzwischen sind sie in den großen Konzerthäusern und Festivals weltweit zu Gast, u.a. traten sie in der Wigmore Hall in London, im Wiener Konzerthaus, im Konzerthaus Berlin, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Grafenegg Festival, beim Heidelberger Frühling, bei der Hugo Wolff Akademie Stuttgart und dem Podium Wittemann in Amsterdam auf. Im Mai 2022 eröffneten sie die Schubertiade in Hohenems. In der Saison 2022/2023 kehren die Musiker u.a. ans Wiener Konzerthaus zurück und haben exklusiv für die Haydnregion Niederösterreich ein neues Programm erstmals mit Vokalwerken von Joseph Haydn konzipiert.
Stephanie Haensler erhielt ihre Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste in den Fächern Violine (Robert Zimansky) und Komposition (Isabel Mundry). Ein besonderes Interesse gilt dem Dialog zwischen historischer und aktueller Musik, sowie interdisziplinären Denk- und Arbeitsformen.
Als Komponistin hat sie u.a. Auftragswerke für das Ensemble TaG, das Ensemble Recherche, oder die Camerata Zürich geschrieben. Ihre Werke werden international aufgeführt, z.B. am Huddersfield Contemporary Music Festival, an der Münchener Biennale für Musiktheater, oder am Boston Conservatory Festival.
Stephanie Haensler wurde 2019 mit einem Werkbeitrag des Aargauer Kuratoriums ausgezeichnet und ist u.a. Preisträgerin des Kompositionswettbewerbs des Lucerne Festival / Sonart 2016.
Seit 2019 realisiert sie zusammen mit der Designerin Laura Haensler als LAUTESkollektiv interdisziplinäre Projekte an der Schnittstelle von zeitgenössischer Musik, Videokunst und Design.
Die Schweizer Pianistin Simone Keller wurde 1980 in Weinfelden geboren und absolvierte ihre Ausbildung in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub und der Liedbegleitungsklasse von Daniel Fueter an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie pflegt als Solistin und Kammermusikerin ein sehr breites Repertoire in der klassischen und modernen Musik bis hin zu experimentellen und interdisziplinären Formaten, eigenen Konzepten und Vermittlungsprojekten und übt eine intensive Konzerttätigkeit in der Schweiz und in vielen anderen Ländern in Europa, den USA und Asien aus.
2016 wurde Simone Keller für mehrere Monate in die Cité Internationale des Arts nach Paris eingeladen und lebte 2018 ein halbes Jahr in einer Künstlerresidenz in Belgrad. 2017 durfte sie mit dem Center for Computer Research in Music and Acoustics an der Stanford University in Kalifornien zusammenarbeiten und erhielt 2019 erneut Einladungen von der Columbia University und der Manhattan School of Music in New York sowie der Brown University in Providence/Boston. 2022 entwickelte sie mit PhD-Studierenden der Stanford University ein Kompositions-Projekt, das vom American Composers Forum ausgezeichnet wurde.
2019 erhielt Simone Keller zwei Preise der Internationalen Bodenseekonferenz und wurde im selben Jahr von Classical:NEXT für den internationalen Innovation Award nominiert. 2021 wurde sie mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis ausgezeichnet. 2022 wurden ihr der Thurgauer Kulturpreis und der Schweizer Musikpreis verliehen.
An der Wiener Staatsoper sang sie Dorabella in „Cosi fan tutte“ Octavian in „Der Rosenkavalier“ und Clairon in „Capriccio“. Für das Royal Opera House Covent Garden stand sie als Mélisande in „Pelléas et Mélisande“, Sophie in „Sophie’s Choice“, oder Hänsel in „Hänsel und Gretel“ auf der Bühne.
2007 verlieh die österreichische Regierung der Mezzosopranistin den Titel Kammersängerin für ihre herausragenden Verdienste um die Wiener Staatsoper. 2009 wurde sie Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London.
Ihre umfangreiche Diskographie gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Grammy.
Zu den jüngsten Engagements zählen Weills „Sieben Todsünden“ an der Grazer Oper, ihr Debüt als Marcellina (Le Nozze di Figaro) an der Wiener Staatsoper, Mrs. Muskat in Johanna Doderers „Liliom“ am Staatstheater am Gärtnerplatz München, oder die Prinzessin (Egmont) am Theater an der Wien. Auf dem Konzertpodium sang Angelika Kirchschlager Bachs Weihnachtsoratorium in der Philharmonie am Gasteig und der Elbphilharmonie Hamburg mit dem Bach Collegium München und Hansjörg Albrecht, sie gestaltete eine Konzertreise zum Trancoso Festival in Brasilien mit der Camerata Bern, Recitals für Oxford Lieder und die Londoner Wigmore Hall sowie eine Winterreise mit Julius Drake an der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich und dem Concertgebouw.
Harald Krassnitzer wurde am 10. September 1960 in Salzburg (Österreich) geboren. Nach der Schule begann er eine Ausbildung zum Schauspieler an der Elisabethbühne in Salzburg und spielte dort dann vier Jahre lang. Anschließend war er in Wien am Volkstheater, am Grazer Schauspielhaus und am Saarländischen Staatstheater engagiert.
Der Großteil des Publikums kennt ihn aus Erfolgs-Serien wie z.B. „Der Bergdoktor“ (1997/36 Folgen), „Der Winzerkönig“ (2005 bis 2009/39 Folgen) und „Paul Kemp – Alles kein Problem“ (2013), vor allem aber aus der TV-Reihe „Tatort“ als Kommissar Moritz Eisner seit 1999. Außerdem war er in beliebten TV Movies in über 50 Hauptrollen im In- und Ausland zu sehen. Harald Krassnitzer ist Grimmepreisträger (2014 Kategorie Fiction „Tatort“) und wurde zudem 2fach mit der Romy für den beliebtesten Serienstar ausgezeichnet. Die politische Haltung des bekennenden Humanisten und Sozialdemokraten wird sichtbar in seinem unermüdlichen tatkräftigen Einsatz für unterschiedlichste Hilfsorganisationen wie AMREF, Hilfswerk Austria, Rotes Kreuz, SOS Mitmensch und vielen weiteren. Seit 2009 ist er mit der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer verheiratet und lebt mit ihr in Wuppertal.
Auf internationalem Niveau als einer der führenden Begleiter Großbritanniens anerkannt, ist Malcolm Martineau neben den größten Sänger*innen der Welt aufgetreten, darunter Sir Thomas Allen, Dame Janet Baker, Florian Boesch, Elīna Garanča, Angela Gheorghiu, Susan Graham, Thomas Hampson und Sir Simon Keenlyside, Angelika Kirchschlager, Dame Felicity Lott, Anne Sofie von Otter und Sonya Yoncheva.
Er ist an den wichtigsten Veranstaltungsorten der Welt aufgetreten, darunter Alice Tully Hall, Barbican Centre, Staatsoper Berlin, Carnegie Hall, Concertgebouw, Gran Theatre del Liceu, Mariinsky-Theater, Metropolitan Opera, Münchner Oper, Pariser Oper und Salle Gaveau, Royal Opera House, La Scala, Sydney Opera House, Teatro Real, Mozarteum Salzburg, Suntory Hall Tokyo, Wiener Konzerthaus, Musikverein und Staatsoper, Walt Disney Hall, Wigmore Hall und Oper Zürich. Malcolm trat auch bei den Festspielen in Aix-en-Provence, Wien und Salzburg auf.
Als produktiver Aufnahmekünstler umfasst Martineaus Diskographie von über 100 CDs, darunter viele ausgezeichnete wie „The Vagabond“ mit Sir Bryn Terfel (Gramophone Award), „Songs of War“ mit Sir Simon Keenlyside (Grammy and Gramophone Awards), „Schumann and Mahler Songs“ with Florian Boesch (BBC Music Magazine Award), „Mahler Lieder“ mit Christiane Karg (Diapason d’or) oder „El Nour“ mit Fatma Said (Gramophone Award).
Malcolm Martineau ist Professor für Klavierbegleitung an der Royal Academy of Music und Ehrendoktor und International Fellow of Accompaniment am Royal Conservatoire of Scotland.
Absolvent der Nationalen Musikakademie der Ukraine (als Chorleiter / Kiew, Ukraine – 2013) und der Schola Cantorum Basiliensis (als Sänger/Basel, Schweiz – 2018). Solist in der Liatoshynskyi Capella des Nationalen Hauses der Musik (Kiew). Außerdem arbeitet er als Solist mit „Offene Oper der Ukraine“, dem Nationalen Symphonieorchester der Ukraine, dem Nationalen Solistenensemble „Kyiv Camerata“, dem Nationalen Präsidentenorchester der Ukraine und der Nationalen Philharmonie Lviv zusammen. Als Mitglied der Ensembles „Profeti della Quinta“, „Sollazzo Ensemble“, „La Cetra“, „La Morra“, „Musica Fiorita“ (Schweiz), „Gilles Binchois“ (Frankreich) und „Ansambl Responsorium“ (Kroatien) trat er in mehr als 30 Ländern auf, darunter in den USA, Kanada, China, Südafrika, Israel und in den Ländern der Europäischen Union.
Aimée Paret hat sich seit Ende der 1980er Jahre in verschiedenen Ländern und in den unterschiedlichsten Bereichen der klassischen Musikszene betätigt. Nach einer ersten Station an der Alten Oper Frankfurt leitete sie die internationale Artist-Promotion-Abteilung des Schallplattenlabels Teldec in Hamburg. Ab 2001 organisierte Aimée PR-Kampagnen für Sir Roger Norrington und das RSO Stuttgart, baute das orchestereigene Label des Sydney Symphony Orchestra auf und wirkte an der Universität der Künste Berlin bei der Gründung der International Conducting Academy Berlin mit. Seit 2010 bildet die Karriere-Beratung vor allem junger Solisten und Dirigenten einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Zur Zeit arbeitet Aimée u.a. mit Preisträgern internationaler Dirigentenwettbewerbe, berät die Kunstuniversität Graz bei der Jurybesetzung des Kammermusikwettbewerbs “Franz Schubert und die Musik der Moderne” und koordiniert sie Sir András Schiffs „Building Bridges“-Konzertreihe. In ihrem Berliner Büro bietet sie Solisten, Ensembles und Dirigenten in allen Phasen ihrer Karriere Einzelsitzungen zu Managementfragen und Karriereentwicklung an. Geboren und aufgewachsen in Nordkalifornien, spielt Aimée Klavier und Klarinette und schloss ihr kulturgeschichtliches Studium an der Yale University als Bachelor of Arts cum laude ab.
Ivanna absolvierte die Nationale Musikakademie der Ukraine (2005 als Chorleiterin, 2006 als Sängerin). Im Jahr 2008 gewann sie das Diplom des Zweiten Internationalen Wettbewerbs für Vokalisten, der nach B. Hmyria benannt ist. Seit 2009 ist sie Vokalillustratorin in der Abteilung für Begleitung (Nationale Musikakademie der Ukraine), seit 2011-2016 Solistin der Nationalen Akademischen Capella „Dumka“.
Als Solistin arbeitete Ivanna Plish mit dem Nationalen
Symphonieorchester der Ukraine, dem Nationalen Ensemble „Kiewer Solisten“, dem Kiewer Kammerorchester, dem Nationalen Solistenensemble
„Kiewer Camerata“, dem Symphonieorchester der Nationalen Philharmonie der Ukraine, dem Ensemble für klassische Musik nach B. Liatoshynsky, der
Staatlichen Banduristenkapelle nach G. Mayboroda und dem Staatlichen Männerkammerchor
„Credo“ zusammen. Sie nahm auch an Festivals wie dem IV. Internationalen Festival für Kirchenmusik in Rottenburg (Deutschland), dem Polyfollia-Festival in Saint-Lo (Frankreich), dem Kyiv-Music-Fest, dem I.
Ukrainisch-amerikanischen Musikfestival und der Internationalen Osterversammlung (Ukraine) teil. Sie erhielt zudem die Auszeichung „Verdiente Künstlerin der Ukraine“.
Gewinner des ersten Preises des Ersten Internationalen Wettbewerbs Hnat Khotkevych in Charkiw 1998. Solist des Ukrainischen Nationalen Akademischen Orchesters für Volksinstrumente. Ausgezeichneter Künstler der Ukraine.
Im Jahr 2017 schuf er in Zusammenarbeit mit Oleksandr Beshun eine elektronische Bandura (Elektrobandura). Taras Stoliar wurde in Czernowitz geboren. Er machte seinen Abschluss an der Musikhochschule in Czernowitz im Jahr 1995. Von 1995 bis 2004 studierte er an der Nationalen Musikakademie der Ukraine. Er arbeitete mit verschiedenen Orchestern und Chören für klassische Musik sowie mit Gruppen für elektronische Musik, Rock und Jazz zusammen. Er ist Mitglied der Jury zahlreicher Wettbewerbe. Taras Stoliar war in zahlreichen europäischen und asiatischen Ländern auf Tournee. Er ist zudem Komponist und Arrangeur.
Alain Claude Sulzers eigentlicher Durchbruch auf der internationalen literarischen Bühne erfolgte 2004 mit dem Roman «Ein perfekter Kellner», der, wie auch «Annas Maske» (2001) und «Privatstunden» (2007) im Zürcher Verlag «Edition Epoca» erschien und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. 2008 wurde er dafür in Paris mit dem renommierten Prix Médicis étranger ausgezeichnet. Im selben Jahr erschien sein Roman «Zur falschen Zeit» im neu gegründeten Berliner Verlag Galiani, in dem auch die Romane «Aus den Fugen» (2012) und «Postskriptum» (2015) erschienen. Letzte Veröffentlichungen: «Die Jugend ist ein fremdes Land» (2017), die Romane «Unhaltbare Zustände» (2019) und «Doppelleben» (2022).
Von 2008 bis 2011 war Alain Claude Sulzer Juror bei den «Tagen der deutschsprachigen Literatur» (Ingeborg-Bachmann-Preis) in Klagenfurt. Er schreibt regelmäßig essayistische Beiträge für die Neue Zürcher Zeitung und ist Mitbegründer des Festivals LiedBasel und literarischer Berater des Projekts Haydn2032. 2022 war er für den Raabe-Preis nominiert.
Alain Claude Sulzer lebt in Basel, Vieux Ferrette und Berlin.
„Schon als Kind, wollte ich wenn immer möglich ans Meer, am liebsten verbrachte ich die Ferien beim Muscheln Tauchen. Die Idee, dass dieses Leben nur Ferienzeit ist und nicht das ‘reale’ Leben, wollte ich nie akzeptieren. Als ich dann mit 22 Jahren das erste Mal nach Ägypten ging und einen Freitauchkurs machte, war der Fall klar. Freitauchen soll ein Teil meines Lebens sein. Ein paar Jahre später zog ich nach Dahab, ans Rote Meer. Dahab ist eine kleine Stadt mit internationalem Flair und viel Wassersport. Fürs Freitauchen ist der Ort vor allem deshalb Ideal weil das berühmte Bluehole nur wenige Kilometer ausserhalb liegt. In den folgenden Jahren habe ich viel trainiert, fünf Schweizerrekorde im Tieftauchen gebrochen und mich zur Freitauch-Instruktorin ausbilden lassen. Mit der Weiterentwicklung im Sport habe ich mich unter anderem intensiv mit Atmung, Entspannung und mentalem Training auseinander gesetzt. Yoga wurde ein Teil meiner Routine, weshalb ich mich auch in dieser Disziplin zur Instruktorin ausbilden liess. Mittlerweilen bin ich fix in Dahab, mache aber auch Projekte an verschiedenen Orten der Welt, bringe Menschen zum Atmen, Tauchen, Bewegen und reflektieren. Der gemeinsame Nenner meiner Arbeit ist es, vom Kopf mehr in den Körper zu kommen, mehr von der Umgebung und sich selbst wahrzunehmen und somit mehr in den Moment zu kommen. Denn das einzige Reale das wir haben, ist der Moment. Im Moment liegt das Glück.“
Absolvent der Mykolaiver Musikhochschule (1999). Er erhielt seine höhere
Ausbildung an der Nationalen Musikakademie der Ukraine (2003), wo Boris
Arkhimovych und Rimma Golubeva seine Mentoren waren.
Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler
Wettbewerbe, darunter der VI. Internationale Pianistenwettbewerb zum Gedenken
an Volodymyr Horovyts (Kiew, 2005).
Andrii übt eine rege Konzerttätigkeit aus, hauptsächlich als
Kammermusiker und Solist des Nationalen Hauses der Musik. Außerdem unterrichtet
er an der Nationalen Musikakademie der Ukraine.
Jan Philip Schulze verfolgt eine besonders vielseitige Karriere, die ihn als Liedbegleiter, Kammermusiker und Spezialist für Neue Musik regelmäßig auf die großen Podien Europas und Asiens führt und zugleich pädagogische, veranstalterische und editorische Tätigkeiten bündelt.
Mit Juliane Banse, Annette Dasch, Rachel Harnisch, Dietrich Henschel, Christiane Iven, Jonas Kaufmann, Johan Reuter, Robert Dean Smith, Sarah Maria Sun, Roman Trekel und Violeta Urmana ist Jan Philip Schulze u.a. bei den Salzburger Festspielen, der Schubertiade Schwarzenberg, den Festivals von Luzern, München, Edinburgh und Tokio, an der Mailänder Scala und den Opernhäusern von Madrid, Valencia, Barcelona, Paris, Brüssel, in der Berliner Philharmonie und der Londoner Wigmore Hall aufgetreten. Er hat zahlreiche Werke uraufgeführt und über Jahre mit den Komponisten Hans Werner Henze, Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Jörg Widmann, Manfred Trojahn, Nikolaus Brass und vielen anderen eng zusammengearbeitet sowie Klavierkonzerte von Xenakis, Staude und Schöllhorn mit den Sinfonieorchester des BR und WDR und den Münchner Philharmonikern gestaltet. Voll Entdeckerlust hat er in den letzten Jahren eine breitgefächerte und vielfach preisgekrönte Diskographie eingespielt: neben hochgelobten Einspielungen der Klavierwerke von Jörg Widmann (neos) und Hans Werner Henze (col legno) umfasst sie u.a. frühklassische Kammermusik (mit dem Trio Amédée auf Dabringhaus), Hindemiths „Marienleben“ (mit Rachel Harnisch bei Naxos) und Klaviersextette aus Frankreich (mit dem Arcis Quintett bei calig).
Helene Klaar (* 1948) ist eine österreichische Scheidungsanwältin. Seit 1976 ist sie als selbstständige Rechtsanwältin mit den Schwerpunkten Familienrecht, Miet- und Arbeitsrecht tätig. Sie hat sich in Österreich als Scheidungsanwältin einen Namen gemacht. Von Scheidungen rät sie aber ab, „weil eine nicht mehr sehr glückliche Ehe immer noch besser als das Trümmerfeld einer Scheidung“ sei.
Klaar hat unter anderem das Buch „Scheidungs-Ratgeber für Frauen“ veröffentlicht. Helene Klaar wurde 2004 für ihre „besonderen Verdienste um Frauen im Scheidungsfall“ mit dem Wiener Frauenpreis ausgezeichnet. Helene Klaar verwehrt sich gegen die öffentliche Einschätzung, das österreichische Scheidungsrecht würde Frauen Vorteile einräumen.
Sacha Batthyany studierte Soziologie in Zürich und Madrid. Nach seinem Studium war er Redakteur bei der Neuen Zürcher Zeitung und beim Tages-Anzeiger. Daneben unterrichtete er an der Schweizer Journalistenschule in Luzern. Seit 2015 schreibt Sacha Batthyany in Washington als Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung, Das Magazin und den Tages-Anzeiger. 2016 erschien sein erster Roman «Und was hat das mit mir zu tun?». Er wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert.
Der Sänger und Komponist Daniel Behle wurde 2020 für seine „MoZart“ Einspielung mit dem OPUS Klassik als „Sänger des Jahres“ geehrt. Er ist in Konzert, Lied und Oper gleichermaßen erfolgreich und gab Anfang 2020 sein hochgelobtes Debüt als Lohengrin. Sein Repertoire reicht von barocken Meisterwerken, klassischem und romantischem Repertoire bis hin zu Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts.
Seine Saison 2021/22 hält etliche Höhepunkte wie Auftritte in der Elbphilharmonie, Brittens „War Requiem“ und sein Liederabend Debüt im Musikverein Wien bereit. Opernengagements führen ihn an das Royal Opera House Covent Garden („Die Zauberflöte“), die Bayerische Staatsoper („Giuditta“ und „Die schweigsame Frau“) und die Wiener Staatsoper („Die Entführung aus dem Serail“).
Daniel Behle konzertiert regelmäßig mit Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Gewandhausorchester Leipzig und arbeitet dabei mit Dirigenten wie Christoph Eschenbach, James Gaffigan, Hartmut Haenchen, Thomas Hengelbrock, Pablo Heras-Casado, Marek Janowski, Philippe Jordan, Fabio Luisi, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst.
Wichtige Opernengagements der letzten Jahre führten ihn an das Royal Opera House Covent Garden, das Staatstheater Stuttgart, Opernhaus Zürich, die Bayerische Staatsoper München und zu den Bayreuther Festspielen.
Auch als Komponist macht Behle zunehmend von sich reden: Nach den Bearbeitungen für Tenor und Klaviertrio „WinterreiseN“ (Sony Classical), „Mein Hamburg“ (Berlin Classics) und „Meine schönsten Weihnachtslieder“ (Sony Classical), hat er nun seine erste Operette „Hopfen und Malz“ fertiggestellt, deren Uraufführung für Januar 2023 vorgesehen ist.
Seine stetig wachsende Diskographie umfasst Aufnahmen wie „Die Schöne Müllerin“ und Strauss Lieder (beide Capriccio), Gluck „Arias“ (Decca) und Schubert „Arien“ (dhm). Sein zweites Strauss Album „Un-Erhört“ (Prospero Classical) mit Oliver Schnyder am Klavier wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Daniel Behle lebt mit seiner Familie in Basel.
Zora del Buono ist eine Schweizer Autorin. Die Architektin ETH arbeitete im Berlin der Wendezeit als Bauleiterin, studierte später Filmarchitektur und war Gründungsmitglied der Zeitschrift «mare». Ihren ersten Roman «Canitz’ Verlangen» veröffentlichte sie 2008 im mare Verlag. In den letzten zehn Jahren sind sechs Bücher von ihr erschienen, zuletzt die Bauarbeiternovelle «Gotthard», der Campusroman «Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt» und das literarische Reisebuch «Das Leben der Mächtigen – Reisen zu alten Bäumen», für das sie 14 der ältesten Bäume der Welt besuchte. Zur Zeit schreibt sie an ihrem Familienroman, der sie nach Süditalien und Slowenien führte, sie mit dem Kommunismus vertraut machte und sie während der Recherche entdecken liess, dass ihre Grossmutter in einen Mord verwickelt war.
Abdelhade Deb (*1984) wuchs in Damaskus, Syrien auf, wo er sich zum Musikwissenschaftler und Musikpädagogen (Hauptfach Oud und Gesang) ausbilden liess. Er weist eine langjährige Erfahrung als Musikpädagoge und freiberuflicher Musiker aus. Seit seiner Ankunft in Deutschland (2015) war er unter anderem als Dozent (Oud) in Mannheim tätig und verschiedenen Konzertengagement brachten ihn nach Kopenhagen, Amsterdam, Istanbul und London.
Seit seiner Gründung 2004 stetig musikalisch gereift, entwickelte Federspiel eine transparente, klanglich vielschichtige Tonsprache. Als künstlerisches Schwergewicht mit federleichten Kompositionen im Gepäck bespielt das Ensemble längst die etabliertesten Bühnen weltweit.
Pioniergeistig und dennoch stets voller Respekt begibt sich Federspiel in traditionelle Gefilde, verwebt Anklänge aus der ungarischen oder mexikanischen Musiktradition mit alpenländischem Repertoire, perkussive Spielweisen mit elektronischen Klängen, um etwas Neues zu kreieren – zeitgenössische Musik, die sich ebenso ehrfürchtig vor ihrer Vergangenheit verneigt, wie sie sich mutig in die Zukunft entwirft.
Die Lust am Neuen, am Persönlichen und Unverwechselbaren, kombiniert mit der für das Publikum so spürbar grenzenlosen Spiellust, macht Federspiel zu einem der innovativsten und interessantesten Klangkörper der europäischen Musikszene – mit über 50 Konzerten jährlich – darunter der Goldene Saal des Wiener Musikvereins, die Berliner Philharmonie, die Hamburger Elbphilharmonie, das Vancouver Island Music Festival oder die Stanford University.
Die Eröffnung der Wiener Festwochen sind in der Vita des Ensembles genauso zu finden wie das WOMAD Festival oder die EXPO Milano. Auch Fernsehen und Radio haben dem Ensemble und seiner Musik Plattformen gegeben. So wurden Konzerte live auf Ö1, BBC Radio 3 oder im WDR übertragen und eigene Sendungen über das Ensemble im Rahmen des ORF Kulturmontag, auf 3Sat und ServusTV gestaltet.
Mit drei Jahren ist das Klavier sein Lieblingsspielzeug, mit acht gewinnt er den Steinway-Wettbewerb und erhält ein Stipendium am Salzburger Mozarteum: es scheint, als stünde einer Pianistenkarriere nichts im Wege. Aber das ‚Wunderkind‘ läuft fort von Schule, Hochschule und Elternhaus, jobbt als Grabungshelfer und fährt zur See. 1974 ergibt sich eher zufällig die Möglichkeit, das abgebrochene Musikstudium fortzusetzen. Er entdeckt seine Liebe zum gesungenen Wort, wird als Liedbegleiter bekannt und konzertiert weltweit. In seinem Spiel lebt die fast vergessene Tradition des freien Phantasierens wieder auf, das stets einen Teil seiner Darbietungen ausmacht. Damit geht er alte, neue Wege. 2001 eröffnet er das von ihm ins Leben gerufene Consol Theater. Hier werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeregt und ermutigt, eigene künstlerische Impulse zu entdecken und zu verwirklichen. Seit 2007 ist er mit dem niederländischen Label Challenge Classics verbunden. Seither erscheinen Lieder und Vokale Improvisationen mit Christoph Prégardien, Julia Kleiter, Anna Lucia Richter und Bella Adamova.
Soloproduktionen wie ImproviSatie, Beyond Schumann und Bach-Mendelssohn-Anverwandlungen zeigen Michael Gees in seinem Element des schöpferischen Umgangs mit dem Notentext. Michael Gees lehrt Vokale Improvisation und Liederfindung an der Kölner Musikhochschule.
Johannes Kopp, geboren 1961 in Säckingen, hat an der Universität Mannheim Soziologie, Sozialpsychologie und Politikwissenschaften studiert und dort auch zu Fragen der Ehescheidung beziehungsweise Geburtenentwicklung promoviert und habilitiert. Nach Tätigkeiten an den Universitäten Mannheim, Köln, Konstanz, München und Landau war er von 2004 bis 2013 an der TU Chemnitz, seit 2013 ist er Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Universität Trier. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Familiensoziologie, Gesundheits- und Regionalforschung, Mikrosimulation und allgemeine Soziologie. Herr Kopp ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Mannheim
1965 in Basel geboren, Ökonomiestudium an der Uni Basel mit anschliessender Promotion. Schon im Alter von 19 Jahren als Kriegsreporter in Afghanistan unterwegs. Spätere journalistische Stationen waren die NZZ, für die er sieben Jahre lang als Afrikakorrespondent arbeitete, die Financial Times Deutschland, die Weltwoche und heute Tamedia. Als freier Journalist gewann er 2014 den Schweizer Menschenrechtspreis und wurde Journalist des Jahres.
Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971 in Basel) studierte Germanistik und Italianistik an der Universität Basel sowie Komposition bei Rudolf Kelterborn (Basel) und Wolfgang Rihm (Karlsruhe). 1999/2000 verbrachte er ein Studiensemester an der Royal Academy of Music in London. 2004 war er Composer in residence an der Uni Witten Herdecke, 2011 und 2018 Gast im Swatch Art Peace Hotel in Shanghai, 2012/13 Stipendiat am Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg. Er erhielt mehrere Preise, darunter den Studienpreis der Ernst von Siemens Stiftung München, die Jakob Burckhardt-Auszeichnung der Goethe-Stiftung Basel sowie den Alexander Clavel-Preis Riehen.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Opern Edward II (Deutsche Oper Berlin 2017), Der Sandmann (Theater Basel 2012, Oper Frankfurt 2016) , sowie WUT (Theater Erfurt 2006, Theater Bern 2010). Seine Stücke werden an bedeutenden Festivals (Salzburger Osterfestspiele, Lucerne Festival, Stars at the Rhine, Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt, Prager Premieren u.a.) durch zahlreiche Ensembles und Orchester gespielt (u.a. Quatuor Diotima, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, Ensemble Phoenix, Collegium Novum Zürich, Ensemble Contrechamps, Sinfonieorchester Basel, Kammerorchester Basel, basel sinfonietta, Berner Symphonieorchester, Jenaer Philharmonie, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz u.a.). Seit Herbst 2018 begleitet Scartazzini die Jenaer Philharmonie über mehrere Jahre als Composer in residence. Er arbeitet an einem mehrteiligen Werk mit Bezug zum Gustav Mahler-Zyklus, den der GMD Simon Gaudenz und die Jenaer Philharmonie aufführen. Zu jeder Symphonie Mahlers entsteht ein kurzer symphonischer Satz, und mit jeder Aufführung Mahlers wachsen diese symphonischen Sätze Scartazzinis zu einem gross angelegten Orchesterstück zusammen.
Sarah Maria Sun macht eine einzigartige Karriere als Interpretin für Zeitgenössische Musik Ihr Repertoire umfasst neben zahlreichen Liedern über neunhundert Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts, davon mehr als dreihundert Uraufführungen. In der Saison 2019/20 ist Sarah Maria Sun mit Schönbergs Pierrot Lunaire und Weills Sieben Todsünden beim Beethovenfest Bonn zu erleben und singt die Eliza Doolittle in My Fair Lady an der Elbphilharmonie Hamburg. Weiterhin steht u.a. eine Uraufführung von Iris ter Shiphorst mit dem Ensemble Modern und Enno Poppe an. Bei den Salzburger Festspielen singt sie die „Compagna“ in Luigi Nono‘s „Intolleranza“ unter der Leitung von Ingo Metzmacher mit den Wiener Philharmonikern. Sarah Maria Sun konzertierte mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Alan Gilbert, Thomas Hengelbrock, Susanna Mälkki, Peter Rundel und Heinz Holliger.
Im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 erscheinen die beiden CD Einspielungen „Harawi“ mit Liedern von Olivier Messiaen und „Killer Instincts“ mit Werken von Tom Waits, Kurt Weill, Leonard Bernstein und Randy Newman. Sie gibt regelmäßig Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Seit 2019 unterrichtet sie als Lehrbeauftragte an der Musikhochschule.