Duo in Residence

Jedes Jahr lädt LIEDBasel ein Duo in Residence ein, das beim Festival einen Liederabend bestrei­tet, unse­re Stipendiat*innen-Duos der LIEDAcademy in einem öffent­li­chen Meisterkurs unter­rich­tet und unser Festival von der Eröffnung bis zum Abschlusskonzert der jun­gen Duos beglei­tet. Bei den Residence-Duos han­delt es sich um her­aus­ra­gen­de Künstler*innen, in deren lang­jäh­ri­gem Schaffen die Liedgestaltung einen zen­tra­len Platz einnimmt. 

Duo in Residence
2019 Benjamin Appl, Bariton und Graham Johnson, Klavier
2021 Dorothea Röschmann, Sopran und Wolfram Rieger, Klavier
2022 Daniel Behle, Tenor und Oliver Schnyder, Klavier
2023 Angelika Kirchschlager, Mezzosopran und Malcolm Martineau, Klavier
2024 Ian Bostridge, Tenor und Julius Drake, Klavier
2025 Véronique Gens, Sopran und James Baillieu, Klavier

Véronique Gens

Sopran

Véronique Gens ist eine der belieb­tes­ten Sopranistinnen Frankreichs und kann auf eine beacht­li­che Karriere in der Oper, im Konzert, bei Liederabenden und bei Aufnahmen zurück­bli­cken: Sie gilt als eine der bes­ten Interpretinnen von Mozart und des fran­zö­si­schen Repertoires. 

Zu Véronqiues jüngs­ten und kom­men­den Opernauftritten gehö­ren: Madame Lidoine in Dialogues des Carmélites an der Bayerischen Staatsoper und am Théâtre des Champs-Elysées, die Titelrolle von La Fille de Madame Angot an der Opéra Comique, Giulietta Les Contes d’Hoffmann am La Fenice, Clitemestre Iphigénie en Aulide beim Festival d’Aix-en-Provence und für die grie­chi­sche Nationaloper, die Titelrolle von Charpentiers Médée mit Les Arts Florissants am Teatro Real in Madrid.

Eine der wich­tigs­ten Rollen ihrer Karriere, die Donna Elvira in der Inszenierung des Don Giovanni von Peter Brook unter der Leitung von Claudio Abbado beim Festival d’Aix-en-Provence, brach­te ihr welt­wei­te Anerkennung. Ihr Repertoire umfasst die füh­ren­den Mozart-Rollen (Contessa Almaviva, Vitellia, Fiordiligi) und die gros­sen Rollen der lyri­schen Tragödie (u. a. Iphigénie en Tauride, Iphigénie en Aulide und Alceste), aber auch Heldinnen aus einer spä­te­ren Epoche, dar­un­ter: Alice Ford in Falstaff, Eva in Die Meistersinger von Nürnberg und Hanna Glawari in Die Lustige Witwe.

Véronique Gens gibt aus­ser­dem zahl­rei­che Konzerte und Liederabende mit einem breit gefä­cher­ten Repertoire in der gan­zen Welt, u.a. in Paris, Dresden, Berlin, Peking, Wien, Prag und London, Tanglewood, Stockholm, Moskau, Genf und Edinburgh.

Sie trat auf den bedeu­tends­ten Opernbühnen der Welt auf, dar­un­ter die Opéra National de Paris, das Royal Opera House Covent Garden, die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper, La Monnaie in Brüssel, das Liceu in Barcelona, das Teatro Real in Madrid, die Niederländische Nationaloper in Amsterdam sowie die Festivals von Aix-en-Provence, Salzburg und Glyndebourne. 

Im Jahr 1999 wur­de sie bei den Victoires de la Musique Classique zur Sängerin des Jahres gewählt. Ihre zahl­rei­chen Einspielungen (mehr als acht­zig CDs und DVDs) wur­den mit meh­re­ren inter­na­tio­na­len Preisen aus­ge­zeich­net: zuletzt erhielt ihr Album mit fran­zö­si­schen Melodien, Néère, 2016 einen Gramophone Award, wäh­rend Visions 2018 einen International Classical Music Award und einen International Opera Award erhielt. Auch La Reyne de Chypre von Halévy erhielt 2019 einen Gramophone Award in der Kategorie Oper – aus­ser­dem wur­de sie 2023 von Gramophone zur „Künstlerin des Jahres“ gekürt und erhielt den Ehrenpreis 2023 der Schallplattenkritik.

Véronique Gens wur­de in den Rang eines Chevalier des fran­zö­si­schen Ordens La Légion d’Honneur sowie zum Commandeur des Arts et des Lettres und Officier de l’Ordre natio­nal du Mérite ernannt.

James Baillieu

Pianist

James Baillieu wird von der Tageszeitung The Daily Telegraph als „eine Klasse für sich“ beschrie­ben und ist einer der füh­ren­den Lied- und Kammermusikpianisten sei­ner Generation. Er gibt welt­weit Solo- und Kammermusikkonzerte und arbei­tet mit einer Vielzahl von Sänger*innen und Instrumentalist*innen zusam­men, dar­un­ter Benjamin Appl, Jamie Barton, Ian Bostridge, Allan Clayton, Annette Dasch, Lise Davidsen, das Elias und das Heath Quartett, Dame Kiri te Kanawa, Timothy Ridout, Adam Walker und Pretty Yende. Als Solist ist er mit dem Ulster Orchestra, dem English Chamber Orchestra und der Wiener Kammersymphonie aufgetreten.

Als inno­va­ti­ver Programmgestalter hat er zahl­rei­che Lieder- und Kammermusikfestivals kura­tiert, dar­un­ter Reihen für das Brighton Festival, die Wigmore Hall, BBC Radio 3, das Verbier Festival, das Bath International Festival und die Perth Concert Hall.

Auf Einladung von John Gilhooly hat James Baillieu sei­ne eige­ne Reihe in der Wigmore Hall prä­sen­tiert, unter ande­rem mit Adam Walker, Jonathan McGovern, Ailish Tynan, Tara Erraught, Henk Neven, Iestyn Davies, Allan Clayton und Mark Padmore. Diese Reihe kam in die enge­re Wahl für den Chamber Music and Song Award der Royal Philharmonic Society für einen her­aus­ra­gen­den Beitrag zur Aufführung von Kammermusik und Lied im Vereinigten Königreich.

James war Preisträger des Wigmore Hall Song Competition, des Internationalen Liedwettbewerbs Das Lied, des Kathleen Ferrier- und des Richard Tauber-Wettbewerbs und wur­de 2010 vom Young Classical Artists Trust (YCAT) aus­ge­wählt. 2012 erhielt er ein Borletti-Buitoni Trust Fellowship und einen Geoffrey Parsons Memorial Trust Award. Im Jahr 2016 wur­de er in die enge­re Wahl für den Royal Philharmonic Society Outstanding Young Artist Award aufgenommen.

Zu sei­nen Einspielungen gehö­ren „Forbidden Fruit“ (Alpha Classics), „Winterreise“ (Alpha Classics) und „Heimat“ (Sony Classical) mit Benjamin Appl, das Gesamtwerk von C. P. E. Bach für Violine und Klavier mit Tamsin Waley-Cohen (Signum Records) sowie Alben bei den Labels Chandos, Opus Arte, Champs Hill, Rubicon und Delphian Record als Teil sei­ner von der Kritik gefei­er­ten Diskografie.

James Baillieu ist Senior Professor für Ensemble-Klavier an der Royal Academy of Music, Coach für das Jette Parker Young Artist Program am Royal Opera House, Kursleiter für die Samling Foundation und Leiter des Liedprogramms im Atelier Lyrique der Verbier Festival Academy. Er ist inter­na­tio­na­ler Tutor für Klavierbegleitung am Royal Northern College of Music und Treuhänder des Countess of Munster Musical Trust. Er ist ein welt­weit gefrag­ter Dozent für Meisterkurse und war in letz­ter Zeit beim Aldeburgh Festival, dem Cleveland Institute of Music, der Juilliard School, dem Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera, den Friends of Chamber Music, Portland, Oregon, der Vancouver Academy of Music, Kanada, und der University of Waikato, Neuseeland, zu Gast.