Duo in Residence

Jedes Jahr lädt LIEDBasel ein Duo in Residence ein, das beim Festival einen Liederabend bestrei­tet, unse­re Stipendiat*innen-Duos der LIEDAcademy in einem öffent­li­chen Meisterkurs unter­rich­tet und unser Festival von der Eröffnung bis zum Abschlusskonzert der jun­gen Duos beglei­tet. Bei den Residence-Duos han­delt es sich um her­aus­ra­gen­de Künstler*innen, in deren lang­jäh­ri­gem Schaffen die Liedgestaltung einen zen­tra­len Platz einnimmt. 

Duo in Residence
2019 Benjamin Appl, Bariton und Graham Johnson, Klavier
2021 Dorothea Röschmann, Sopran und Wolfram Rieger, Klavier
2022 Daniel Behle, Tenor und Oliver Schnyder, Klavier
2023 Angelika Kirchschlager, Mezzosopran und Malcolm Martineau, Klavier
2024 Ian Bostridge, Tenor und Julius Drake, Klavier
2025 Patricia Petibon, Sopran und James Baillieu, Klavier

Patricia Petibon

Sopran

Die Koloratursopranistin Patricia Petibon wur­de nach ihrer Ausbildung am Pariser Konservatorium bei Rachel Yakar von William Christie ent­deckt. Seitdem hat sie sich einen Namen als eine der viel­sei­tigs­ten Sängerinnen ihres Fachs gemacht, wobei ihr Repertoire vom fran­zö­si­schen Barock bis zur zeit­ge­nös­si­schen Musik reicht.

Zu den Höhepunkten ihrer Opernkarriere zäh­len Giunia (Lucio Silla) am Theater an der Wien unter der Leitung ihres musi­ka­li­schen Lehrmeisters Nikolaus Harnoncourt, Bergs Lulu in Genf, Barcelona und Salzburg, Händels Alcina in Aix-en-Provence, Debussys Mélisande und Poulencs Blanche (Dialogues des Carmélites) in Paris sowie die vier Frauenrollen in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann in Brüssel.

Ebenso gefei­ert wird Petibon als Liedsängerin, wo sie mit ihren inno­va­ti­ven Programmen zusam­men mit der Pianistin Susan Manoff in Paris, Wien, London und Salzburg sowie mit dem Ensemble Amarillis in ihrem Heimatland Frankreich das Publikum immer wie­der begeis­tert. Ihre bis­he­ri­ge Diskografie zeugt von ihrer künst­le­ri­schen Bandbreite und umfasst gefei­er­te Alben wie „Nouveau Monde“ (Barock-Arien und -Lieder), „La Belle Excentrique“ (fran­zö­si­sche Melodien) und eine per­sön­li­che­re, abwechs­lungs­rei­che Auswahl von Werken in „L’amour, la mort, la mer“.

James Baillieu

Pianist

James Baillieu wird von der Tageszeitung The Daily Telegraph als „eine Klasse für sich“ beschrie­ben und ist einer der füh­ren­den Lied- und Kammermusikpianisten sei­ner Generation. Er gibt welt­weit Solo- und Kammermusikkonzerte und arbei­tet mit einer Vielzahl von Sänger*innen und Instrumentalist*innen zusam­men, dar­un­ter Benjamin Appl, Jamie Barton, Ian Bostridge, Allan Clayton, Annette Dasch, Lise Davidsen, das Elias und das Heath Quartett, Dame Kiri te Kanawa, Timothy Ridout, Adam Walker und Pretty Yende. Als Solist ist er mit dem Ulster Orchestra, dem English Chamber Orchestra und der Wiener Kammersymphonie aufgetreten.

Als inno­va­ti­ver Programmgestalter hat er zahl­rei­che Lieder- und Kammermusikfestivals kura­tiert, dar­un­ter Reihen für das Brighton Festival, die Wigmore Hall, BBC Radio 3, das Verbier Festival, das Bath International Festival und die Perth Concert Hall.

Auf Einladung von John Gilhooly hat James Baillieu sei­ne eige­ne Reihe in der Wigmore Hall prä­sen­tiert, unter ande­rem mit Adam Walker, Jonathan McGovern, Ailish Tynan, Tara Erraught, Henk Neven, Iestyn Davies, Allan Clayton und Mark Padmore. Diese Reihe kam in die enge­re Wahl für den Chamber Music and Song Award der Royal Philharmonic Society für einen her­aus­ra­gen­den Beitrag zur Aufführung von Kammermusik und Lied im Vereinigten Königreich.

James war Preisträger des Wigmore Hall Song Competition, des Internationalen Liedwettbewerbs Das Lied, des Kathleen Ferrier- und des Richard Tauber-Wettbewerbs und wur­de 2010 vom Young Classical Artists Trust (YCAT) aus­ge­wählt. 2012 erhielt er ein Borletti-Buitoni Trust Fellowship und einen Geoffrey Parsons Memorial Trust Award. Im Jahr 2016 wur­de er in die enge­re Wahl für den Royal Philharmonic Society Outstanding Young Artist Award aufgenommen.

Zu sei­nen Einspielungen gehö­ren „Forbidden Fruit“ (Alpha Classics), „Winterreise“ (Alpha Classics) und „Heimat“ (Sony Classical) mit Benjamin Appl, das Gesamtwerk von C. P. E. Bach für Violine und Klavier mit Tamsin Waley-Cohen (Signum Records) sowie Alben bei den Labels Chandos, Opus Arte, Champs Hill, Rubicon und Delphian Record als Teil sei­ner von der Kritik gefei­er­ten Diskografie.

James Baillieu ist Senior Professor für Ensemble-Klavier an der Royal Academy of Music, Coach für das Jette Parker Young Artist Program am Royal Opera House, Kursleiter für die Samling Foundation und Leiter des Liedprogramms im Atelier Lyrique der Verbier Festival Academy. Er ist inter­na­tio­na­ler Tutor für Klavierbegleitung am Royal Northern College of Music und Treuhänder des Countess of Munster Musical Trust. Er ist ein welt­weit gefrag­ter Dozent für Meisterkurse und war in letz­ter Zeit beim Aldeburgh Festival, dem Cleveland Institute of Music, der Juilliard School, dem Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera, den Friends of Chamber Music, Portland, Oregon, der Vancouver Academy of Music, Kanada, und der University of Waikato, Neuseeland, zu Gast.